EXPO 2000

die wunderbare Welt der wunden Füße

Eines vorweg: Wer von den Werbetrailern von Sir Peter Ustinov und der dunkelhaarigsten Blondine Deutschlands begeistert ist sollte nicht auf die EXPO gehen. Denn das, was einem dort geboten wird verträgt ohne zu übertreiben und gegensätzlich zum Management und den Werbetreibenden der EXPO-Gesellschafft die Bezeichnung *atemberaubend* Ausrufezeichen

Es tut sich nämlich was in Hannover, der Stadt von der mal jemand behauptete, sie wäre zwar nicht die hässlichste Stadt der Welt - aber die Europas wäre sie schon. Es tut sich was und zwar gewaltig. Die Eindrücke, die die EXPO beim hasentot.de-Team hinterlassen hat sind an sich nicht zu beschreiben. Das was bis jetzt geblieben ist eher sekundär die Schmerzen in den Beinen - was vorherrscht ist eigentlich die gewaltigen Dimensionen die die EXPO ausmacht. Wenn man denkt, ui, da habe ich aber ´ne ganze Menge gesehen, dann sollte man nicht auf den Lageplan gucken. Denn spätestens in dem Moment wird einem klar, dass man in 1,5 Tagen nicht einmal die Hälfte ich sich aufsaugen konnte. Aber die Hälfte, die wir sahen war supi. Der Film im Deutschen Pavillon und vor allen Dingen auch die Ausstellung, der Planet of Vision (totaler Input-Overload - aber klasse - bis auf die Stunde anstehen), der Film über Holland, die Höhe im (ich glaube) lettischen Pavillon... und und und. 

Und wo wir gerade bei Höhe sind: Aus irgendeinem Grund sind die Gebäude auf der EXPO enorm hoch. Das sieht zwar total klasse aus, aber hallo... Kann vielleicht mal jemand an unsere armen Mitmenschen mit Höhenangst denken? Zumal ich einer von diesen Mitmenschen bin! Auf der 11 Meter Tribüne des Deutschen Pavillon konnte ich fast nicht fotografieren, weil ich so nasse Pfoten hatte. Von dem Inneren des großen blauen Würfels mit Wasser außen möchte ich gar nicht sprechen....

Aber kurz gesagt: Es lohnt sich! Schnappt eure Freunde und fahrt nach Hannover! Die Takken sind wirklich sinnvoll angelegt. Zumal ihr mit eurer Lohsteuer das Ding sowieso finanziert. Und noch ein Tipp: ihr solltet euch immer irgendwo anstellen. Nehmt die halbe Stunde ruhig in Kauf, bevor ihr nachher nix gesehen habt. Denn Schlangen sind überall.
Und noch was: es ist sinnvoll, den Tag aufzuteilen. Sprich: holt euch ein Abendticket und am nächsten Tag dann noch mal eine Tageskarte. Einen kompletten Tag schafft man sonst nicht - eher fallen einem beide Beine ab. Verlangt allerdings nicht, das man euch in Hannover noch ein Abendprogramm bietet, wenn ihr um zwölf vonne Expo kommt - Hannover ist und bleibt eine tote Stadt...

In diesem Sinne
Hochachtungsvoll


timo@hasentot.de

2000-09-28
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