Es ist wieder soweit. Olympische (Sommer-)Spiele! Für ein paar Wochen kämpfen Hunderte Athleten friedlich um Medaillen und Weltrekorde. Doch sind die Disziplinen noch zeitgemäß? Da haben wir zum Beispiel Ringen (besonders griechisch-römisch). Wer kämpft denn im echten Leben noch so? Bei Barschlägereien und auf Stadtfesten jedenfalls niemand. Das sieht auch eher aus, als wenn die zwei Kontrahenten, nun ja, äähmm, lassen wir das.
Dressurreiten bzw. Military oder wie das heißt ist auch so eine Sache. Mal abgesehen davon, dass ich mir lieber nicht ausmalen möchte, was die armen Tiere über sich haben ergehen lassen müssen, um sich so unnatürlich zu bewegen, ist das doch nicht wirklich Sport. Das arme Pferd sollte die Goldmedaille bekommen.
Bei den Winterspielen ist der ungeschlagene Favorit Curling, niemand weiß so richtig, wie das funktioniert und was daran spannend sein soll.
Alles Andere (Schwimmen, Leichtathletik, Radfahren, Fechten, Rudern, ...) mag ja seine Berechtigung haben aber ist auch langsam recht ausgelutscht.
Deswegen schlage ich vor, neue Disziplinen, die am Alltag orientiert sind, einzuführen. So könnte man zum Beispiel Druckertoner-Wechseln zur olympischen Disziplin machen, der Schnellste gewinnt. Genauso Auf-Microsoft.com-das-gewünschte-Update-finden, beim-Surfen-Popup-Fenster-wegklicken, über-Benzinpreise-fluchen, Parkplatzsuchen-in-der-Innenstadt, im-Stadtpark-Hundehaufen-Dreisprung, Nicht-zertrümmerte-Telefonzellen-suchen, Im-Kantinen-Essen-nach-Essbarem-stochern, Rückwärts-Einparken oder 50-Kanäle-Zapping.
In diesem Sinne (Höher, Schneller, Weiter)
Bastian
bako@hasentot.de
2000-09-20
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